Der Neubau des Stadtgeschichtlichen Museums wurde im Jahr 2004 eröffnet. Zuvor hatte das traditionsreiche Museum (Gründung 1909) mehrere Standorte in Leipzig und war zum Teil im Alten Rathaus, gleich in der Nähe des jetzigen Gebäudes, untergebracht.
Mit jährlich über 450.000 Besuchern (2019) zählt es zu einem der beliebtesten Museen in Leipzig.
Der Neubau wurde an der Ecke Böttchergasse / Reichsstraße im Herzen von Leipzigs Innenstadt errichtet und straßenseitig mit einer Naturstein-VHF verkleidet.
Markant sind die teilweise flächenbündig eingebauten Fenster und Aluminium-Glas-Fassaden. Zum Teil wurde die Flächenbündgigkeit mit dem Fenster vorgesetzten punktgehaltenen Monoverglasungen hergestellt. Auch der Schriftzug des Museums im obersten Geschoß wurde vor den Fenstern, flächenbündig zum Naturstein, mit ca. 1,80m hohen Buchstaben in Szene gesetzt.
An der Süd-Ost-Ecke im Erdgeschoß / 1.OG stellt die Flächigkeit zu den Natursteinkanten die Pfosten-Riegel-Fassade mit vorgesetzten punktgehaltenen Glaslamellen her, die als Sonnenschutz dienen, was eine Vorreiterrolle in der Architektur seiner Zeit darstellte.
Die Innenhoffassade birgt auch ein kleines Highlight. An zwei Gebäudeseiten wurde eine hinterlüftete Vorhangfassade mit verzinkten Tragprofilen aus Stahl und zweiseitig linienförmig geklemmten farbigen Glasscheiben verbaut. In unterschiedlichen Höhen sind Konsolen aus Stahl angebracht, die für später aufzustellende Kunstwerke genutzt werden sollten.
Den oberen Abschluß bildet ein zurückgesetztes Staffelgeschoß, dessen Fassade ebenfalls mit Fenstern aus Aluminium und geklemmten farbigen Glasplatten ausgebildet wurde.